Jagdsaison: vom 1 September bis zum 31 Januar
Wir sind im Aberdeenshire tätig, die beste Region für die Jagd auf Gänse, es fliegen dort tausende von Wildgänse und Kurzschnabelgänse, und das macht die schon suggestive und imposante schottische Flachebene vom Anfang September bis zum Frühjahr noch schöner.
Um auf der Gänsejagd Strecke zu machen, ist es wichtig, das Verhalten der Gänse zu kennen, und wir kennen das gut! Sie übernachten in der Regel auf größeren Schlafgewässern und streichen morgens zu ihren Fraßplätzen. Zu Beginn der Jagdzeit ist das Wild oft auf frischen Getreidestoppeln anzutreffen, später auch auf Wintergetreide und Grünland.
Durch Beobachten finden wir heraus, welche Flächen die Gänse bevorzugen und wenn sie nicht gestört werden, kehren sie sicherlich am Folgetag auf die gleichen Flächen zurück.
Die Ga¨nsejagd hängt weitgehend von windigem Wetter ab, man braucht einen starken Wind damit die Gänse niedrig fliegen werden und da sie sehr aufmerksam sind, ist es notwendig sehr gut getarnt zu sein. Neben der obligatorischen Tarnkleidung, wie Jacke und Hose, müssen vor allem Gesicht und Hände mit einem Kopfnetz und Handschuhen getarnt werden.
Während der Jagd gilt es förmlich zu erstarren und ruhig zu beobachten. Bewegungen sorgen auch auf größere Distanz dafür, dass die Gänse sofort abdrehen. Besonders kritisch ist der Moment, wenn die Gänse das Lockbild erspäht haben und sich bereits bis auf weniger als hundert Meter genähert haben. Sie kommen dann immer dichter und kreisen in der Regel ein- bis dreimal, bevor sie auf Schrotschussentfernung ins Lockbild einschwenken.
Jede Bewegung in dieser Phase, und sei es nur eine Kopfdrehung, um den Gänsen hinterher zu schauen, muss vermieden werden. Jagt man mit mehreren Jägern, kann einer alleine den Erfolg der ganzen Gruppe ruinieren. Deshalb ist es besonders wichtig, die Mitjäger auf absolute Regungslosigkeit einzuschwören.
Wir jagen die Gänse entweder aus einer Liege oder aus einem normalen Tarnschirm und da sie ein extremes Sicherheitsbedürfnis haben, wählen einen gewissen Abstand zu Bäumen, Hecken und Wegen. Zum Äsen fallen sie häufig in die Mitte großer Schläge ein.
Genau dort, wo sie auch an den Vortagen eingefallen sind, werden wir das Lockbild aufbauen. Gewiss ist das etwas beschwerlicher, weil die Ausrüstung oft etwas weiter getragen werden muss, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass dies deutlich erfolgreicher ist.
Wie alle Vögel fallen auch Gänse gegen den Wind ein. Bei der Gänsejagd mit dem Lockbild ist das Schussfeld nach hinten sehr eingeschränkt. Deshalb werden wir immer Nackenwind, oder zumindest halben Nackenwind haben, damit die Gänse zum Landeanflug von vorn oder von der Seite ansetzen. Um das Gelingen des Jagdes zu ermöglichen, ist es Hauptsache, die eigenen Emotionen unter Kontrolle zu halten und auf den richtigen Zeitpunkt für das Schießen zu warten. Wird zu früh geschossen, sind die Gänse noch zu weit weg. Schießt der Jäger zu spät, streichen die Gänse zu dicht durch die Schützen. Eine Drehung nach hinten, die jetzt zum Schießen notwendig wäre, ist viel zu schwierig.
Die Ga¨nsejagd tagsüber kann man in unseren Programme sowohl mit Jagd auf Enten und Gänse abends als auch mit der Mischjagd auf Fasanen, Hasen, Schnepfen, Rebhühner, Kaninchen und Ringeltauben ergänzen.
Die Entenjagd in Schottland entwickelt sich meistens um die Teiche. Der abendliche Entenstrich ist eine unheimlich reizvolle Jagdart. Im Glanz der untergehenden Sonne am Wasser zu stehen ist einfach herrlich. Die Enten leben nicht auf diesen Teichen , aber fliegen aus dem umliegenden Ackerland, wann der Tag zu Ende geht. Die Entenjagd in Schottland kann eine spannende Abend des Sports sein, da die Enten von allen Richtungen kommen werden.