Der zwölfte August versetzt Liebhaber anspruchsvoller Flugwildjagd in Verzückung, denn dieses Datum markiert nicht nur den Aufgang der Grousejagd, sondern auch ein besonderes gesellschaftliches Ereignis. Und darüber hinaus bieten die schottischen Highlands zu dieser Zeit eine Menge weiterer jagdlicher Genüsse...
Das Schottische Moorschneehuhn (Lagopus lagopus scoticus), im Englischen Red Grouse, ist ein mittelgroßer Vogel mit gedrungener Statur und kurzem Stoß.
Im Gegensatz zu den anderen Unterarten der Moorschneehühner färbt das Schottische in Anpassung an seine Umwelt auf den britischen Inseln sein Gefieder im Winter nicht weiß.
Die Heimat des Schottischen Moorschneehuhns ist, wie der Name schon sagt, offene, unbewaldete Hochmoorlandschaft. Der Grousebesatz wird zurzeit auf zirka 250 000 Stück geschätzt, unterliegt aber starken Schwankungen. Die Gründe hierfür sind Witterung, Krankheiten, Feinddruck und Lebensraumqualität.
Red Grouse werden nicht gezüchtet und ausgesetzt – also werden ausschließlich autochthone Besätze bejagt.
Das Red Grouse ist sicherlich der berühmteste und exklusivste Jagdvogel der Welt.
Das liegt zum einen an der Tatsache, dass die Grouse nicht künstlich vermehrt werden.
Es werden drei Jagdarten unterschieden: Driven Shooting (Vorstehtreiben), Walked Up Shooting (Streife) und mit Ihren Vorstehhunden.
Die Jagd auf Driven Grouse ist nicht nur exklusiv, sondern auch für Flintenschützen sehr anspruchsvoll. Die Treiben erfolgen nach einem festen, über viele Jahre bewährten Muster, wobei die Stände (Butts), dem Gelände und der Hauptwindrichtung angepasst, dauerhaft installiert sind. Es herrscht ein strikter Code für Sicherheit und Etikette.
Treiberketten mit Hunden, die pro Tag ein immenses Laufpensum absolvieren müssen, treiben die Vögel mit dem Wind auf die Stände zu. Dabei erreichen die Grouse, trotz ihres plumpen Aussehens, Geschwindigkeiten von über 100 km/h! Zudem streichen sie meist sehr flach, was dem Schützen höchste Konzentration und Schießfertigkeit abverlangt.
Ein Jagdtag auf Grouse Walked Up ist je nach Relief des Reviers eine anstrengende Angelegenheit. Ein bis vier Schützen (Guns) laufen mit Jagdgehilfen und Hunden (Pointer und Retriever) über die Hochmoore, wobei etliche Kilometer bewältigt werden müssen. Die vor der Schützenkette aufstehenden Vögel werden beschossen, was schießtechnisch weniger anspruchsvoll als bei der Treibjagd ist. Dafür wird die Kondition des Jägers mehr gefordert. Ob Driven oder Walked Up, das Jagdpersonal ist stets professionell und höflich. Ferner beeindruckt die hervorragende Arbeit der Hunde.
Wir stehen zu Ihrer Verfügung für jede Art von Informationen, die Sie anfordern möchten, so zögern Sie nicht, für Ihre persönliches Programm zu fragen!